Annes Kultursalon

Das Haus für Medienkunst macht gerade große Schlagzeilen – diesmal leider nicht wie üblicherweise mit zeitgenössischer Kunst, sondern mit der Vergangenheit der Stifterin Edith Russ. Diese hatte sich den Namen dieser Institution mit Hilfe von 2 Millionen Stiftungskapital gesichert – nun stört aber der Name und soll weg. Ein Taz-Artikel vom 29.2.2024 hatte aufgedeckt, dass Edith Russ Mitglied der NSDAP war und dies nach 1945 bis zu ihrem Tod im 1993 geleugnet hatte. 

Hat sich die Stadtverwaltung etwas zuschulden kommen lassen mit dieser Namensgebung? Müssen wir uns alle schämen, diese Einrichtung in unserer Stadt zu haben? Hätte ein ehrliches Bekenntnis von Frau Russ zur NSDAP nach 45 dieses Dilemma verhindert? Soll man überhaupt noch Einrichtungen mit Namen verbinden – wer ist denn frei von Schuld und Tadel?  Sind wir in Fragen von Political Correctness nicht alle inzwischen etwas überspannt?

Unsere Gäste:

Edit Molnár und Marcel Schwierin arbeiten beide seit vielen Jahren als Kurator*innen im Bereich zeitgenössischer Kunst, Medienkunst und Film/Video und waren im Laufe ihrer Karrieren für zahlreiche Institutionen im In- und Ausland tätig und leiten z.Z. das Edith Russ Haus.

Dr. Ralf Vogt ist als Psychotherapeut und Ausbilder für Psychotherapie und Psychotraumatologie in Leipzig tätig und hat zahlreiche Bücher zur psychotherapeutischen Arbeit geschrieben u.a. auch zum Thema Schuld und Scham. 

Herr Ivo Kügel, stellvertretender Kreisvorsitzender FDP Oldenburg.

Herr Ulf Prange, MdL SPD, Kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Mitwirkende: Uwe Bergeest, Ralf Selmer und Anne-Sophie Zarour

Am Klavier: Lasse Dinter

Konzept & Regie: Mathilda Kochan und Bernt Wach

theater k in der Kulturetage

Termin: 22 Nov. 2024

Beginn: 19 Uhr

Veranstalter: Kulturetage in Kooperation mit Creative Mass